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Voice Search – das neue SEO?

Gerade in Zeiten wachsenden Wettbewerbs wird die Sichtbarkeit bei Google für Unternehmen immer wichtiger. So ist nicht mehr nur entscheidend, überhaupt aufzutauchen, sondern am besten auf Seite 1. Und das wiederum am liebsten ohne große AdWords-Kampagnen mit Millionen-Budget. SEO ist nun schon seit Längerem ein Thema, mit welchem sich Unternehmer und Agenturen vielerorts beschäftigen. Doch nun findet ein weiterer Wandel statt hin zur Voice Search.

Von SEO zu VEO (Voice Engine Optimization)

Dementsprechend also vom Auge ins Ohr. Bei der Frage „Alexa, wo gibt es die leckerste Pizza der Stadt?“, wird Alexa wohl kaum alle Ergebnisse der ersten Seite ihrer Suche aufzählen. Wichtig ist hier also nicht die Positionierung auf Seite 1, sondern die magische Position 0.

Und dass Voice Marketing einen immer größer werdenden Stellenwert im Marketing einnehmen wird, kann auch Tim Kahle, Alexa Champion und Gründer der Agentur für Voice Marketing 169 Labs, bestätigen. Somit sollte die sprachbasierte Suche der Nutzer für Unternehmen, die online präsent bleiben wollen, in den Fokus rücken. „Unternehmen müssen verstehen, wie sie die Fragen der Nutzer optimal beantworten können. Natürlich im zweiten Schritt auch wie sie dies auf technischer Basis userfreundlich umsetzen“, so Kahle. Voice Search ist bis zu 3,7 Mal schneller als die manuelle Suche, was den Nutzen dieses Trends – auch mobil – ganz klar hervorhebt. 

Bereits 2014 veröffentlichte Google eine Studie, in der 55 % der Teenager und 41 % der Erwachsenen (1.400 Befragte) die Sprachsuche mehr als einmal am Tag nutzen. Wer glaubt, dies sei nur eine amerikanische Eigenschaft, hat weit gefehlt. Auch in Deutschland nutzen bereits 2017 52 % der Millenials Sprachassistenten (Statista, 2017). Die Nutzung von Voice Assistenten zeigt einen deutlich steigenden Trend. Somit müssen sich Webseitenbetreiber darauf vorbereiten und versuchen, sich an genannter Position 0 zu platzieren. 

Sprachassistenten werden zur Voice Search benutzt

Die Fragen der Konsumenten stehen bei der Voice Search im Fokus.

Genau dafür muss sich das Unternehmen in die Köpfe der Konsumenten hineinversetzen und ermitteln, welche Fragen aufkommen können, beziehungsweise auf welche Fragen das Unternehmen die Antwort bieten kann. Tim Kahle beschreibt hier, dass Google Home oder Alexa nur das Ergebnis vorlesen wird, das mit der Suchanfrage des Nutzers größtenteils übereinstimmt. Hier sollte also die Website zielgruppenspezifisch auf bestimmte Fragen antworten und eben auch so gestaltet sein. Demnach wird die Formulierung „Bei Pizza Meyer in Ehrenfeld gibt es die leckerste Pizza der Stadt!“ also vermutlich besser ranken als der Text „Leckere Pizza, Pasta und Schnitzel – Pizza Meyer in Ehrenfeld“. Hier müssen Unternehmen auf die W-Fragen achten und nicht nur einzelne Keywords bedienen.

Insgesamt sollte der Fokus auf die Anwendung von natürlicher Sprache gesetzt werden. Abgeglichen werden muss dieses mit Schema.Org (2011 von den großen Suchmaschinen ins Leben gerufen), das die Basisinformationen mit denen Inhalte in HTML beschrieben werden können bereitstellt. Hier kommt auch das Buzzword „Long-Tail“ zum Tragen.

Was bedeutet Long-Tail?

Long-Tail sind Wortkombinationen bis hin zu kurzen Sätzen, die der Nutzer in die Suche eintippt oder einspricht (in unserem Beispiel also „Pizza lecker Köln Ehrenfeld“ oder eben die komplette Frage). Somit dürfen Long-Tail Keywords und Keyword-Kombinationen nicht außer Acht gelassen werden, wenn ein Unternehmen via Voice Search gefunden werden will.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Unternehmen das Thema Voice Search nicht länger vor sich herschieben und sich frühzeitig damit beschäftigen sollten. Auch wenn dies neben dem Verständnis vom „normalen SEO“ und der Datenschutzkonformität hinsichtlich der DSGVO eine weitere große Baustelle eröffnet.

Unsere Empfehlung: Beantworten Sie zielgruppenorientiert die Fragen, die Ihre Kunden haben, positionieren Sie sich als Experte in Ihrem Gebiet und unterschätzen Sie den Trend der Voice Search nicht.

Mehr zum Thema Sprachassistenten gibt’s in diesem Beitrag.

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